Zwischen den Zeilen: Dekolonisierung durch Geschichte(n)

Auf dieser Seite finden Sie (jeden Monat neu) eine persönliche Buchempfehlung von Sheyma Arfawi. Mit dieser Lesereise lädt sie uns zu einer Auseinandersetzung mit Kolonialismus und den weitreichenden Folgen ein. Sie fordert uns heraus, unsere eigenen Erfahrungen kritisch zu hinterfragen und neue kennenzulernen. Es geht um Fragen von Macht und Identität, um strukturelle Ungleichheit und um Ansätze, diese zu überwinden. Es geht um gute Literatur, spannende Sachbücher, politische Forderungen, um globale Zusammenhänge und auch um unsere Gesellschaft hier in Deutschland (Europa). Lassen Sie sich auf diese, auch emotionale, Lesereise ein – es gibt viel zu entdecken.

  • Albert Memmis autofiktionaler Roman erzählt die Geschichte von Mordekhaï Benillouche, der in der jüdischen Gemeinschaft Tunesiens unter französischer Kolonialherrschaft aufwächst – zerrissen zwischen Bildungsversprechen und erlebter Ausgrenzung. Für Sheyma Arfawi war "Die Salzsäule" das Buch, das ihr erstmals Worte für namenlose Erfahrungen gab. Ein Werk, das koloniale Realitäten erlebbar macht und die Kraft des Benennens verdeutlicht.
    Zum Lesetipp

 

Sheyma Arfawi ist systemische Organisationsentwicklerin, Beraterin und Moderatorin mit einem Schwerpunkt auf diskriminierungskritische Arbeit und Sprache. Als Absolventin der Postcolonial Studies forschte sie zu den Auswirkungen der Kolonisierung auf Sprache(n).

Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit sind transformative Dekolonisierungsprozesse. Sie hält Räume für kritische Reflexion, (Selbst-)Erfahrungen und Dialog, um koloniale Kontinuitäten zu dekonstruieren und machtkritische Perspektiven sowie multiperspektivische Wissensformen im Zentrum zu stellen.

Sie lebt in Berlin, wo sie es liebt, mitten im Trubel der Stadt draußen zu lesen.