Pressemitteilung
„Internationale Partnerschaften sind unsere Stärke“
Die Koalitionsverhandlungen in Berlin laufen. Die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste appelliert daran, ihre weltweiten Netzwerke zu nutzen.
Bonn, 7. März 2025. Anlässlich der aktuellen Koalitionsverhandlungen betont die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste e.V. (AGdD) die zentrale Bedeutung einer engagierten und gut ausgestatteten Entwicklungszusammenarbeit für Deutschland und seine Partnerländer. “Dabei spielen Entwicklungsdienst und Ziviler Friedensdienst in der Umsetzung eine besondere Rolle”, erklärt dazu AGdD Geschäftsführerin Dr. Gabi Waibel. Der Verein vertritt von Bonn aus die bundesweit sieben Träger von Entwicklungsdienst.
“Während sich in Deutschland die neue Bundesregierung konstituiert, erleben wir, wie fragil und wichtig die internationale Zusammenarbeit ist”, erläutert Waibel. Gerade die Entwicklungszusammenarbeit bringe zu den großen Fragen von Frieden und Sicherheit, von Wirtschaft und Handel, von Klimaschutz und Gesundheit eine unerlässliche Perspektive ein. “Denn sie nimmt Fragen von Ungleichheit, Verteilung und Gerechtigkeit in den Blick.”
Mit dieser Perspektive sei klar: “Die Bundesregierung muss ein starker internationaler (Bündnis-) Partner für Demokratie, Frieden und nachhaltige Entwicklung bleiben”, betont die AGdD-Geschäftsführerin. Deutschland sei ein geschätzter Partner in der internationalen Zusammenarbeit. Über Jahrzehnte gewachsene Arbeits- und Kooperationsbeziehungen, nicht zuletzt durch Entwicklungsdienst und Zivilen Friedensdienst, hätten eine gute Grundlage von Fachwissen, Verständnis und Vertrauen geschaffen, eine Grundlage, die gerade auch in Krisen wirksam sei und deren Potentiale genutzt werden müssten.
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“Gerade starke internationale Partnerschaften sind unsere Stärke”, betont Waibel für die Träger der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Partnerschaften bildeten die entscheidende Grundlage, um Ziele für nachhaltige Entwicklung mit Leben zu füllen und effektive Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung zu leisten. „Unsere Fachkräfte arbeiten mit lokalen Organisationen an konkreten Herausforderungen vor Ort, oft in fragilen und herausfordernden Kontexten und mit geringen finanziellen Mitteln“, erläutert die Geschäftsführerin. In der Zusammenarbeit entstünden interkulturelle Verständigung, die Kompetenz für Problemlösungen, Vertrauen und nachhaltige Netzwerke. “Alles Dinge, auf die es ankommt in Krisenzeiten und im Ringen um Stabilität, Frieden und die notwendige sozial-ökologische Transformation.”
Die AGdD setze sich dafür ein, dass diese Form der personellen Zusammenarbeit auch in den Koalitionsverhandlungen im Blick bleibe. Der Vorstandsvorsitzende Robert Mehr betont: “Was sich bewährt hat, muss ausbaufähig sein – wir haben dafür gute Konzepte erarbeitet. Besonders liegt uns der Aufbau eines Internationalen Klimadienstes am Herzen, der gezielt die Herausforderungen der Klimakrise adressiert.” Die Regierung möge also gewährleisten, dass die Entwicklungszusammenarbeit in starken Institutionen verankert bleibe und ihr entwicklungspolitisches Fachwissen in die großen Fragen unserer Zeit einbringen könne, so Robert Mehr. “Die international vereinbarten Nachhaltigkeits- und Klimaziele bilden dafür den verbindlichen Kompass. Daran gilt es, festzuhalten.”
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Der Dachverband: Die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste e.V. (AGdD) vertritt von Bonn aus die vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) anerkannten sieben Träger des Entwicklungsdienstes: AGIAMONDO e.V., Dienste in Übersee (unter der Marke „Brot für die Welt“), COWORKERS - Christliche Fachkräfte International e.V., EIRENE - Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V., das Forum Ziviler Friedensdienst e.V. (forumZFD), die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und Weltfriedensdienst e.V. Mit ihrem Förderungswerk berät und unterstützt die AGdD trägerübergreifend die aus dem Entwicklungsdienst zurückkehrenden Fachkräfte und mitgereiste Partner*innen bei beruflichen Veränderungsprozessen und bei ihrer weiteren Orientierung nach dem Dienst.
Pressekontakt: Ingo Piess, ingo.piess(at)agdd(punkt)de, 0157 30 21 52 65