Machen Sie mit!

Fotowettbewerb "Dekoloniale Perspektiven"

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Einführung

Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden ist bis heute durch postkoloniale Strukturen und Rassismus geprägt. Ein offener Umgang mit diesen kolonialen Kontinuitäten ist wichtig: Es gilt kritische Fragen zu stellen, Selbstreflexionen anzuregen und Veränderungen anzupacken. In der AGdD als Dachverband der Entwicklungsdienste in Deutschland sehen wir uns in der Verantwortung, einen Beitrag zu diesem Prozess zu leisten. Der Fotowettbewerb ist ein erster Schritt, dies – im engen Austausch mit Fachkräften, Rückkehrer*innen und Kolleg*innen in den Partnerorganisationen – produktiv anzugehen. Wir sind überzeugt, dass dadurch Neues entsteht und freuen uns auf zahlreiche Einsendungen.

Die Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen sich fotografisch mit folgenden Fragen auseinander zu setzen:

  • Wie gelingt echte partnerschaftliche Zusammenarbeit im Entwicklungsdienst / Zivilen Friedensdienst?
  • Welche Bilder entstehen, wenn ich aus einer machtkritischen Perspektive auf unsere Projekte und unsere Zusammenarbeit blicke?
  • Wie sehen dekoloniale Alternativen in meinem Arbeitskontext aus?

Wer kann teilnehmen?

Es handelt sich um einen geschlossenen Wettbewerb. Teilnehmen können:

  • Fachkräfte bzw. Rückkehrer*innen aus dem Entwicklungsdienst/ZFD
  • mit-gereiste Partner*innen der Fachkräfte
  • Mitarbeiter*innen der Partnerorganisationen im Entwicklungsdienst / ZFD

Welche Fotos suchen wir?

Wir suchen Fotografien, die überraschen, zum Nachdenken anregen und Veränderungen zeigen.

Mögliche Leitfragen für die Perspektive der Fotografin / des Fotografen sind: 
Wer spricht? Wer agiert? Wer steht im Mittelpunkt? Wer bringt welche Expertise ein und wie entsteht Neues im dynamischen Zusammenspiel? Werden Privilegien und Macht geteilt? Wie nehme ich das Projektumfeld wahr, welche verschiedenen Perspektiven gibt es?

Nach welchen Kriterien werden die Fotos bewertet?

Die Fotos sollen authentisch und kraftvoll sein, eine je eigene Perspektive aufzeigen und den Betrachter / die Betrachterin berühren.  
Es sind keine professionellen Fotokenntnisse und auch keine professionelle Kamera erforderlich; eine Smartphone Kamera ist z.B. ausreichend.  Leidenschaft, Inspiration und Innovation sind maßgebliche Kriterien für die Jury.

Voraussetzungen für eingereichte Fotos

  • Eingereicht werden können bis zu maximal 5 Einzelbilder (auch als Serie) aus dem Entwicklungsdienst und Zivilen Friedensdienst, die von dokumentarischer Fotografie bis zur künstlerischen Gestaltung reichen. Kreativität ist herzlich willkommen.
  • Die Bilder sollten nicht älter als fünf Jahre (2020-2025) sein.
  • Verbesserung der Bilder ist in den Bereichen Helligkeit, Kontrast und Farbe gestattet. KI-unterstütze Bildmanipulation ist hingegen nicht gestattet, da es um die authentische Darstellung der Realität geht. Ein Ansatz der im Zeitalter von Fake News und Desinformation im Internet zunehmend in Bedrängnis gerät.
  • Für jedes Foto muss ein Formular mit Informationen zur Fotografin / zum Fotografen, Informationen zum Bild und Zustimmung zur Verarbeitung persönlicher Daten ausgefüllt werden.
  • Wenn Sie mehrere Fotos einreichen, nummerieren Sie die Fotos bitte mit 1 bis max. 5 am Ende des Dateinamens (siehe Info im Formular).
  • Fotos können in den gängigen Formaten JPEG, PNG, HEICC eingereicht werden.
    Die Fotos sollten mit der höchsten möglichen Auflösung, die die Kamera erlaubt, aufgenommen werden, da die prämierten Fotos auch gedruckt werden sollen.

Zum Formular

Urheber- und Nutzungsrechte

Die Teilnehmer*innen erklären sich bereit, dass ihre eingereichten Fotos von der AGdD für die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere zur Bewerbung des Fachkräftedienstes genutzt werden können. Einzelheiten hierzu im Formular.

Datenschutz

Als Organisation mit Sitz in Deutschland ist die AGdD an die Datenschutz-Grundverordnung
der Europäischen Union zur Verarbeitung personenbezogener Daten (DSGVO) gebunden. Details können Sie unserer Datenschutzerklärung auf unserer Webseite entnehmen.

Teilnehmende am Fotowettbewerb müssen der Verarbeitung ihrer Daten zustimmen (vgl. Formular).

Die Verarbeitung von Personenfotos für den Wettbewerb ist zugleich eine Verarbeitung von personenbezogenen Daten der fotografierten Person. Daher müssen auf den Fotos abgebildete Personen ihr schriftliches Einverständnis für die Aufnahme gegeben haben. Dafür muss jeweils eine entsprechende Einwilligungserklärung (Link) eingeholt werden.

Die AGdD behält sich das Recht vor, Bilder nach eigenem Ermessen von der Teilnahme am Wettbewerb auszuschließen, wenn diese nicht die oben genannten Vorgaben erfüllen.

Teilnahmeschluss und Jury 

Bitte senden Sie Ihre Fotos bis zum 15. Juni 2025 mit dem Betreff „Fotowettbewerb“ an redaktion(at)agdd(punkt)de.

Die ehrenamtliche dreiköpfige Jury, bestehend u.a. aus Wara Vargas (Fotografin aus La Paz, Bolivien) und Wolfgang Zurborn (Fotograf aus Köln), werden drei Gewinnerbilder auswählen. Das Ergebnis wird bis Ende August erwartet.

Was gibt es zu gewinnen? 

Den ersten drei Gewinner*innen winkt jeweils ein attraktiver Preis. Zusätzlich vergibt die Jury einen Sonderpreis für die beste Fotoserie.  

Nach Abschluss des Wettbewerbs sucht und schafft die AGdD Möglichkeiten, um die eingereichten Fotos einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Teilnehmenden bekommen dadurch die Chance, ihr Bild und ihre Geschichte einem größeren Publikum vorzustellen. In der Gesamtheit bedeutet dies außerdem, dass sie mit ihrer Teilnahme dazu beitragen, eine dekoloniale Perspektive auf Entwicklungsdienst / ZFD aufzuzeigen.

Webinar „Mit kolonialen Kontinuitäten brechen: Produktion und Interpretation von Fotos“

Im Zuge des Fotowettbewerbs bietet die AGdD das Webinar „Mit kolonialen Kontinuitäten brechen: Produktion und Interpretation von Bildern (Fotos)“ an. Teilnehmer*innen des Wettbewerbs sind dazu herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist erforderlich. 

25.03.2025, 17.00-19.30 Uhr via ZOOM (Deutsch)

28.04.25., 17.00-19.30 Uhr via ZOOM (Deutsch) 

10.04.2025, 11.00-13.30 Uhr MEZ oder 18.00-20.30 Uhr MEZ (Englisch)

Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos. 
Eine Teilnahme am Webinar ist nicht zwingend erforderlich, um am Wettbewerb teilzunehmen. 
Ansprechpartner Webinare: Jasper Hoffmann (seminare(at)agdd(punkt)de)

Machen Sie mit und teilen Sie die Ausschreibung mit Ihren Kolleg*innen in Ihren Partnerorganisationen, anderen (ehemaligen) Fachkräften und mit-gereisten Partner*innen. Wir freuen uns auf Ihre Bilder!


Silke Wesemann (redaktion(at)agdd(punkt)de)
Ansprechpartnerin Fotowettbewerb

Zum Formular Informationen Fotograf*in und Bild

Zum Formular Einverständniserklärung zu Fotoaufnahmen


 

Die Jury

Wara Vargas Lara

Wara Vargas Lara ist eine bolivianische Dokumentarfotografin. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die kulturelle Identität der indigenen Völker ihres Landes zu stärken und das uralte Wissen der bolivianischen Frauen hervorzuheben.

Seit 2006 ist Wara Vargas' Arbeit über Bolivien hinaus auch in Ländern wie Deutschland, den Vereinigten Staaten, Kolumbien, Brasilien, Uruguay, Mexiko, Italien und Spanien anerkannt und ausgestellt.
2019 erhielt Wara ein Stipendium von National Geographic, um die Geschichte der traditionellen Hebammen der Kallawaya, einer Kultur in Bolivien, zu erzählen, und ist seitdem Teil der community of Latin explorers.

Darüber hinaus gehört sie zu den Fotograf*innen von Fairpicture, einer Agentur, die sich für ethisches Storytelling einsetzt.

Zur Website von Wara Vargas

Wolfgang Zurborn

Wolfgang Zurborn entführt uns mit seinen Fotografien in eine ganz eigenwillige, skurrile Welt, in der Szenen und Objekte des alltäglichen Lebens scheinbar aus dem Lot geraten sind. Es ist die Neugier auf Erfahrung, die Suche nach Kommunikation, die ihn antreibt, mit radikalen Ausschnitten, überraschenden Kompositionen und ungewöhnlichen Perspektiven Bilder zu finden, die uns aus dem routinierten Konsum der aufgeräumten Medienwelten herausreißen. (aus der Publikation Catch, erschienen im Verlag Kettler, 2015)

Zurborn studierte an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München und an der FH Dortmund. 1985 wurde ihm der Otto-Steinert-Preis der DGPh verliehen. 2008 erhielt er den Deutschen Fotobuchpreis. Einzelausstellungen von ihm wurden weltweit gezeigt. Das Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg, präsentierte 2009 einen Überblick über sein Werk. Seit 39 Jahren betreibt er zusammen mit Tina Schelhorn die Galerie Lichtblick in Köln und 2010 gründete er die Lichtblick School. Weltweit leitet er Workshops und Fotoseminare. Seit 1998 ist er im Präsidium der Deutschen Fotografischen Akademie.

Zur Website von Wolfgang Zurborn
 

NN